LV_BayernPf
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Leserinnen und Leser,
kennen Sie noch das „Dialogforum Pluralismus in der Medizin“? Es wurde im Jahr 2000 vom damaligen Präsidenten der Bundesärztekammer gegründet und hat 2018 in einer Stellungnahme zahlreicher Professoren und Wissenschaftler „mehr intellektuelle Redlichkeit im Umgang mit Homöopathie“ sowie „Erhalt und Weiterentwicklung einer wissenschafts- und wertepluralen Medizin“ gefordert und sich gegen „totalitäre, verfassungsrechtlich mit dem Grundgesetzt kollidierende Denkstrukturen und Machtansprüche“ verwahrt, wie sie einer geforderten Abschaffung der Zusatzbezeichnung Homöopathie zugrunde liegen.
Der Apell hat nichts an Aktualität und Dringlichkeit verloren: die Lobby der Homöopathie-Gegner hat jüngst die Apotheken-Umschau gekapert, homöopathisch tätigen Ärztinnen und Ärzten wird dort munter „wuchern“ und „Betrug“ vorgeworfen, potenzierter Hundekot avanciert wieder einmal (und natürlich wider besseres Wissen) zur typischen homöopathischen Vorzeige-Arznei mit dem Ziel, Ekel zu erregen, und eine einschlägig bekannte Apothekerin darf (zum wievielten Male eigentlich schon?) ihren „Mut“ zu Protokoll geben, den sie durch Elimination sämtlicher Homöopathika aus ihrer Apotheke angeblich bewiesen hat. Kein Wort natürlich über die mehreren 1000 anderer Fachapothekerinnen und Fachapotheker, die in den letzten zwei Jahrzehnten bundesweit eine fundierte, naturheilkundliche und homöopathische Beratungskompetenz erworben haben. „Fragen Sie also nicht die Apotheken-Umschau“, möchte man den zahllosen Patientinnen und Lesern zurufen, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, und fragen Sie am Besten diejenigen, die über Expertise und Erfahrung verfügen und nicht diejenigen, die lediglich ihre „totalitären Denkstrukturen“ zum Besten geben.
Apropos „totalitäre Denkstrukturen“, da fällt mir – im Bewusstsein, dass jeder Vergleich hinkt – folgende Analogie ein: Die Taliban und andere Islamisten bestimmen, was im Islam für die Menschen gut oder schlecht, was – insbesondere den Frauen – erlaubt ist oder nicht, und was im Sinne der Reinheit der Lehre des Islam des Teufels ist und eliminiert werden muss. Die Skeptiker von GWUP, INH und Münsteraner Kreis wollen bestimmen, was gut ist oder schlecht für kranke Menschen, welche Therapien zulässig sind oder „gefährlich“ und was man ihnen – ersatzlos und angeblich in ihrem eigenen Interesse – wegnehmen muss, um die Lehre der Evidenzbasierten Medizin rein zu halten.
Haben wir es also mit einer Talibanisierung unseres Gesundheitssystems zu tun? Was verstecken die Hübners, Ernsts, Lübbers und Hundertmarks unter ihren Turbanen, um Homöopathie und mit ihr den bewährten medizinischen Methodenpluralismus in pseudoreligiös-apokalyptischem Sprachduktus („Globukalypse“) in die Luft zu sprengen? Nein, ich will keinesfalls die Taliban verharmlosen und auch nicht einem tumben Anti-Islamismus das Wort reden. Ich möchte nur fragen, ob es sich bei den Aktivitäten der Skeptiker nicht um einen Anschlag auf unser Selbstbestimmungsrecht als Patientinnen und Patienten, aber auch als Ärztinnen und Ärzte handelt. Also, das wird man wohl noch fragen dürfen.....
Mit herzlichen Grüßen, Ihr Vorstand des LV Bayern
Gerhard Antrup, Dr. med. Susanne Hollensteiner-Koch, Dr. med. Walter Manz, Dr. med. Ulf Riker
Vorstand LV 7.21
Zitat Willemsen

Grund 9 für den Erhalt der Zusatzbezeichnung Homöopathie: Ergebnisse der Versorgungsforschung

In der Versorgungsforschung finden finanzielle, soziale und individuelle Faktoren und Prozesse ebenso Berücksichtigung wie Ergebnisqualität und Kosteneffizienz. Für die Homöopathie fallen die bisherigen Ergebnisse ganz überwiegend positiv aus. Insbesondere die groß angelegte EPI3-Kohortenstudie aus Frankreich (2021 – 2016, ca. 8500 Patienten, 825 Ärzte) belegt, dass Patienten, die sich homöopathisch behandeln lassen klinisch relevante Verbesserungen ihre Symptome sowie einen Zugewinn an Lebensqualität erleben.
Alle guten Gründe stellen wir Ihnen hier vor.

Ein Wort an die Delegierten des Bayerischen Ärztetages 2021

Anlässlich einer Veranstaltung für die Delegierten des Bayerischen Ärztetages ging Dr. Wolfgang Springer auf die Frage ein, warum es einer solchen Veranstaltung überhaupt bedarf: „Weil wir nicht gehört werden“. Er wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die homöopathisch tätigen Ärztinnen und Ärzte „Bestandteil der Bayerischen Ärzteschaft seien und wir nicht vorhaben, uns so einfach aus der Familie hinauswerfen zu lassen“. In diesem Zusammenhang zitierte er den ehemaligen Bundestagspräsidenten Norbert Lammert, der in seiner Abschiedsrede vom 5. September 2017 Folgendes sagte:

„Eine vitale Demokratie ist nicht daran zu erkennen, dass am Ende Mehrheiten entscheiden, sondern daran, dass auf dem Weg bis zur Entscheidung Minderheiten ihre Rechte wahrnehmen können. Dafür zu sorgen ist die nicht immer einfache, aber nach meinem Verständnis vornehmste Aufgabe aller Entscheidungsträger“

Dr. med. Wolfgang Springer
Homöopathischer Arzt, Supervisor für Homöopathie, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande, verliehen 2012 für seinen Einsatz für die Homöopathie in Deutschland durch den damaligen Bayerischen Minister für Gesundheit und Umwelt, Dr. Marcel Huber im Namen des Bundespräsidenten

In diesem Zusammenhang ist noch viel Luft nach oben, wenn man der Minderheit der homöopathisch tätigen Ärztinnen und Ärzte im demokratischen Sinne die Möglichkeit geben will, ihre Rechte wahrzunehmen und ihre Position und Erfahrung im offenen, fairen und vorurteilslosen Diskurs zu präsentieren!
springer 12.19

Bayerisches Ärzteblatt: Pro und Kontra Zusatzbezeichnung Homöopathie

Wegen der am 17. Oktober diesen Jahres anstehenden Abstimmung der Bayerischen Delegierten veröffentlichte das Bayerische Ärzteblatt ein Pro und Kontra zum Thema Zusatzbezeichnung Homöopathie. Damit leistet die Ärztekammer einen wichtigen Beitrag zu einer Sachdiskussion, die bislang ausschließlich von den Inhalten der Homöopathie-Gegner aus dem Lager der Skeptikerbewegung dominiert war. Deren Sichtweise wird vom HNO-Kollege Lübbers ein weiteres Mal mit bekannter Polemik präsentiert. Wir haben uns auf Argumente konzentriert, und teilweise mit Quellen belegt, die für Sicherheit und Evidenzbasierung der Homöopathie in ärztlicher Hand sprechen. Dabei können wir – im Gegensatz zu nahezu allen Homöopathie-Gegnern – auf eine fundierte homöopathische Zusatz-Ausbildung sowie eine teilweise jahrzehntelange Praxiserfahrung bauen, deren Ergebnisse täglich von unseren Patientinnen und Patienten bestätigt werden.
Es ist davon auszugehen, dass sich die Gegner der Homöopathie mit Protesten und Leserbriefen an die Redaktion des Bayerischen Ärzteblattes wenden werden. Dem können und sollten wir unsererseits mit entsprechenden schriftlichen Wortmeldungen paroli bieten. Eine faire und vor Allem ausgewogene Debatte ist überfällig! Tragen Sie Ihren Teil dazu bei, aber bleiben Sie bitte sachlich, berichten Sie von Ihren Erfahrungen, teilen Sie die Argumente, die Ihnen besonders wichtig erscheinen. Und bitte bedenken Sie: wir sind nicht alleine, es gibt zahlreiche Delegierte, die unsere Position für richtig halten.

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