Liebe Kolleginnen und Kollegen,

liebe Leserinnen und Leser,

am Samstag, 4. März hatten wir die Mitgliederversammlung unseres Landesverbandes, zu der 28 Kolleginnen und Kollegen (also ca. 6 % der bayerischen Mitglieder...) gekommen waren. Wer sich für die Berichte der 4 ehrenamtlichen Vorstände interessiert kann in Kürze das Versammlungs-Protokoll einsehen.
Die Anwesenden haben einstimmig und ohne Enthaltungen den Vorstand entlastet. Heuer standen routinemäßig Neuwahlen an, Dr. Riker (Vorsitz), Dr. Manz (Vorstand Finanzen) und G. Antrup (Vorstand Schriftführer) stellten sich zur Wiederwahl und wurden ebenfalls einstimmig und ohne Enthaltung wiedergewählt.
Frau Dr. Hollensteiner-Koch (Vorstand Fort- und Weiterbildung) hat sich nach 5 Jahren aus sehr nachvollziehbaren persönlichen Gründen nicht erneut zur Wahl gestellt. An dieser Stelle danken wir „unserer Susanne“ für ihr intensives, konsequentes und auch menschlich wertvolles Engagement! Sie verabschiedet sich aber nicht vollständig, sondern hat sich bereit erklärt, ihre Nachfolgerin mit allen Aufgaben und Aspekten des Amtes vertraut zu machen und für einzelne Projekte auch weiterhin zur Verfügung zu stehen. Auch hierfür ein ganz großes Dankeschön!
Als Nachfolgerin für den Bereich Fort- und Weiterbildung konnten wir unsere Kollegin Frau Dr. Andrea Stadler (Frauenärztin in München) gewinnen. Wir danken ihr für ihre Bereitschaft, den bayerischen Vorstand wieder komplett zu machen und damit arbeitsfähig zu erhalten!

Herzlich Willkommen im Team, liebe Andrea!
Wir haben diesmal ein paar Kolleginnen und Kollegen aus Bayern eingeladen, damit sie uns über ihre persönliche Erfahrung mit ärztlicher Homöopathie berichten und vor Allem ihre Motivation schildern, mit der sie sich aktuell und teilweise schon seit Jahrzehnten für die ärztliche Homöopathie einsetzen:
Frau Dr. Mira Dorcsi-Ulrich hielt trotz ihres vorgerückten Alters ein flammendes Plädoyer für die Homöopathie in der kinderärztlichen Praxis und untermauerte ihre profunde Erfahrung mit 2 kurzen Geschichten des Gelingens.
Dr. Robert Schmidt, Leitender Arzt des Krankenhauses für Naturheilweisen vertritt weiter konsequent die Integration der Homöopathie in ganzheitliche stationäre Behandlungskonzepte und wurde außerdem als Mitinitiator von LIMed (Liste Integrative Medizin) als Delegierter in die Bayerische Landesärztekammer gewählt.
Dr. Heinrich Hümmer bezeichnet sich selbst als „Causticum-Revoluzzer“, der mit sich, aber auch mit anderen sowie mit vermeintlich unumstößlichen „Wahrheiten“ immer kritisch umgeht. Er verteidigt regelmäßig im Netz die Homöopathie gegen ihre lautstarken Gegner, wie etwa in diesem Beispiel.
Frau Dr. Eiman Tahir meint, ihr Weg aus ihrer afrikanischen Heimat habe sie vielleicht nur deshalb nach Deutschland geführt, um hier mit der Homöopathie in Kontakt zu kommen. Nach Abschluss ihrer Weiterbildung beim LV Bayern gibt sie ihr Wissen bereits jetzt in kleinen Arbeitsgruppen im Sudan weiter.
Dr. Karl-Wilhelm Steuernagel hat sich mit Verve und großem politischem Geschick von 2001 bis 2005 als 1. Vorsitzender im Bundesvorstand des DZVhÄ engagiert. Er ist trotz Wohnsitz in Kassel seit Jahren Mitglied in unserem Landesverband. Er hat zuletzt die Moderation der „Struktur-Kommission“ übernommen, in der Modelle der Weiterentwicklung auf Landesverbandsebene gesucht wurden. Seit Beginn des Ukrainekrieges hat er insgesamt 6 mal medizinisches Material, andere Hilfsgüter sowie Lebensmittel auf abenteuerlichen Fahrten in die Ukraine gebracht.
Frau Dr. Marieluise Schmittdiel und Dr. Wolfgang Springer ist es zu verdanken, dass durch konsequente politische Vorarbeit und konstruktive Kontakte in die Parteien im bayerischen Landtag eine Studie den Zuschlag erhalten hat, mit der untersucht werden soll, in wie weit Homöopathie einen Beitrag zur Verminderung der Resistenzentwicklung durch Einsparung von Antibiotika bei rezidivierenden Cystitiden der Frau leisten kann. Allein diese Tatsache macht deutlich, wie wichtig die persönliche Präsenz homöopathischer Ärztinnen und Ärzte auf politischer Ebene ist.

In eigener Sache

Wir haben in unserem Landesverband (dem mitgliederstärksten im DZVhÄ!) ein großes Potential an Kompetenz und an Persönlichkeiten, um die ärztliche Homöopathie auch unter widrigen Umständen zu vertreten. Die Motivation, die hiervon ausgeht, kann eine starke Kraft sein, die es zu nutzen gilt. Alle, die Homöopathie in ihren Praxen einsetzen wissen um deren unschätzbaren Wert. Die Methode braucht aber auch eine kraftvolle Vertretung nach außen. Diese Vertretung ist nur so stark und so präsent wie es die Mitglieder unseres Verbandes sind. Knapp 6 % Mitgliederpräsenz bei einer nur einmal im Jahr stattfindenden Mitgliederversammlung ist sehr wenig! Auch wenn das Wetter schön ist, Freizeitaktivitäten locken oder Anfahrtswege und eine für uns alle zutreffende Notwendigkeit zur „Life-work-balance“ zu berücksichtigen sind: wir sind es nicht zuletzt auch unseren jüngeren Kolleg:innen, vor Allem aber unseren Patient:innen schuldig, auch außerhalb von ehrenamtlichen Vorstandstätigkeiten Einsatz für den Erhalt der Homöopathie in unserem Gesundheitssystem zu zeigen!
Nach der Mitgliederversammlung ist vor der (nächsten) Mitgliederversammlung! Sagen Sie uns, was Sie denken, machen Sie Vorschläge, mischen Sie sich ein, zeigen Sie Bereitschaft, kleinere (oder größere) Aufgaben im Rahmen der politischen und öffentlichen Arbeit zu übernehmen. Eine starke ärztliche Homöopathie wird es in Zukunft nur durch gemeinsame Präsenz und Anstrengung geben, oder es wird sie nicht mehr geben. Ohne Zweifel kann es ein Leben auch ohne Homöopathie geben, aber es wird ein sehr viel ärmeres Leben sein. Und: können wir nicht auch stolz sein auf das, was wir Tag für Tag durch Homöopathie an Hilfe und Heilung anbieten?! Also: Geben Sie sich einen Ruck, wie es auch unsere Kollegin Andrea Stadler getan hat, ohne die wir heute vermutlich keinen vollständigen Vorstand des LV Bayern hätten!

Herzliche Grüße, im Namen des Vorstands, Ihr Dr. Riker

Homöopathie in der Apotheke

Ungefragt, aber in penetranter Fortsetzung seiner Agenda hat der sogenannte „Münsteraner Kreis“ die Apotheker:innen in Deutschland aufgefordert, Homöopathie aus den Apotheken zu verbannen.
Man muss Folgendes wissen: das INH („Informationsnetzwerk Homöopathie“) wendet sich an Laien und / oder Patienten und gibt auf seiner Webseite vor: „Wir klären auf, Sie haben die Wahl“. Sprecher des INH sind teilweise Mitglieder des „Münsteraner Kreises“. Dieser wiederum unternimmt seit Jahren alles, um genau diese Möglichkeit einer freien Wahl einer homöopathischen Behandlung in ärztlicher Hand längerfristig unmöglich zu machen. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass zahlreiche Landesärztekammern die Weiterbildung Homöopathie inzwischen gestrichen haben. Ohne ärztliche Begleitung aber wird genau das untergraben, wofür die Homöopathie-Gegner angeblich eintreten: die Patientensicherheit.
Indem dieselben Akteure nun medial und politisch eine Verbannung der Homöopathie aus den Apotheken fordern setzen sie ihren weltanschaulich geprägten Feldzug fort, und erneut folgt hieraus eine weitere Schwächung der Position von Patientinnen und Patienten: ohne fachkundige Beratung durch Apothekerinnen und Apotheker, die sich seit Jahrzehnten eine homöopathische Zusatz- und Beratungsqualifikation erworben haben würde erneut ein Stein aus der Mauer gebrochen, auf der die Patientensicherheit ruht.

An dieser Front kämpfen homöopathisch versierte Ärzt:innen Schulter an Schulter mit qualifizierten Apotheker:innen: Homöopathie muss ein integraler Bestandteil in unserem Gesundheitssystem bleiben! Es geht darum anzuerkennen, was Patient:innen erwarten, Ärzt:innen und Apotheker:innen können und Homöopathie als Therapiemethode zu leisten vermag.
Die „Pharmazeutische Zeitung“ hat Anfang Februar 2023 ein „Münsteraner Memorandum“ zum Thema veröffentlich. Zwei Leserbriefe wurden in der Folge aus Sicht der Homöopathie veröffentlicht: den einen hat eine bayerische Apothekerin verfasst und darin unter Anderem den im Memorandum unterschlagenen Wissenschaftsaspekt deutlich gemacht; der andere stammt von Dr. Riker und weist zusätzlich auf den Aspekt der absolut fachfremden Einmischung in die „inneren Angelegenheiten“ der verfassten Apothekerschaft hin.

PLURV III: Teurer Zucker


PLURV ist ein Kunstwort: es setzt sich zusammen aus den Anfangsbuchstaben von fünf verschiedenen Methoden, um im wissenschaftlichen Kontext falsche Informationen zu verbreiten. P steht für Pseudoexperten, L für Logische Trugschlüsse, U für Unerfüllbare Erwartungen, R für Rosinenpickerei und V für Verschwörungsmythen.

Verschwörungs-Erzählungen beruhen auf dem freien Umgang mit Tatsachen, erzählen Geschichten ohne stringente Logik und unterstellen nicht selten üble Absichten. Weil unsere Welt hochkomplex geworden ist wünschen sich Menschen für schwierige Problem möglichst einfache Antworten und Lösungen. Der Vereinfachung fallen vielfältige erwiesene Zusammenhänge zum Opfer, der am Ende resultierende minimale Informationsgehalt ist oft umgekehrt proportional zu seiner emotional manipulierenden Wirkung.
Homöopathie-Gegner unterstellen homöopathischen Ärzt:innen die üble Absicht, ihre Patient:innen zu täuschen, indem sie ihnen nur „teuren Zucker“ verkaufen. Andererseits ist die Rede von Placebo-Wirkung: Patientenerwartungen würden durch zeitaufwändige Gespräche und weitere Umgebungsfaktoren erfüllt. Ja was nun: Zucker oder Zuhören? Man sieht: das Thema Homöopathie ist komplex, und wenn man sich dem ohne eigene Ausbildung oder Erfahrung nähert bleibt gar keine andere Wahl, als gnadenlos zu vereinfachen. Und zwar ohne Rücksicht auf Widersprüche.

Lesen Sie hierzu unseren aktuellen Beitrag auf der Seite des LV Bayern!

Termine

Alle Termine des LV Bayern gibt`s auf der LV Webseite - eine Auswahl steht hier:
  • 29.4.23 Homöopathie im Dialog
in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus f. Naturheilweisen
Thema: Das postvirale Syndrom – Langzeitfolgen von Virusinfekten
Referenten: Drs. Hör, Kruse, Schreiner und Tonigold
Termin: Samstag 29.04.23 , 9 – 17 Uhr
Kosten: DZVhÄ-Mitglieder 100.-, Nichtmitglieder 130.-, Studierende kostenlos
Anmeldung: Tel.: 089/44717086 oder mail: lv.by@dzvhae.de
8 Fortbildungspunkte für Homöopathie-Diplom sowie für das freiwillige Fortbildungszertifikat der BLÄK

  • C-Kurs: 12. - 14.05.23 in der Ringseisstr. 2a, 80337 München
    Arzneifindung – Einführung in die Chronischen Krankheiten
    Kursleitung Dr. Stefan Gerke
  • 18.-20.05.23 Deutscher Ärztekongress für Homöopathie des DZVhÄ - online! Kongress-Thema: Homöopathie am Beginn und Ende des Lebens“.
  • B-Kurs: 27.09. - 1.10.23 in der Ringseisstr. 2a, 80337 München
    Homöopathische Fallaufnahme (Anamnese) Symptomenlehre
    Kursleitung: Dr. Reinhard Hickmann, unterstützt von Jörg Haberstock
  • D-Kurs: 11.10. - 15.10.23 in der Ringseisstr. 2a, 80337 München
    Chronische Krankheiten Verlaufsbeobachtung und zweite Verschreibung
    Kursleitung: Dr. Wolfgang Tonigold
  • 25. - 26.11.23 DZVhÄ-Delegiertenversammlung II / 2023
  • Bitte beachten Sie auch die Veranstaltungskalender auf der LV Bayern-Webseite und der DZVhÄ-Weiterbildungs-Webseite.
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