Integrativ oder alternativ?

Ärztliche Homöopathie ruht auf zwei Säulen: der konventionellen und homöopathischen medizinischen Ausbildung sowie der Erfahrung aus der Praxis. Ob Homöopathie ergänzend oder alleine zum Einsatz kommt hängt von beiden Aspekten ab, erfordert aber in jedem Fall ärztlichen Sachverstand, damit eine für den Patienten sichere Therapie resultiert. In diesem Zusammenhang greift auch das Argument nicht mehr, Homöopathie sei „gefährlich“, weil bei ihrer Anwendung andere wirksame Behandlungen unterblieben. Diese Unterstellung ist definitiv Unsinn, weil jeder verantwortungsvolle Arzt und jede Ärztin selbstverständlich sorgfältig abwägen wird, in welchem Fall konventionelle Medizin Priorität hat, in welchen Fällen Homöopathie als Ergänzung Vorteile für den Patienten bringt und wann eine homöopathische Arzneiwahl so sicher ist, dass sich eine konventionelle Behandlung oder Medikation erübrigt. Damit diese Abwägung gelingt, ist neben der konventionell-medizinischen Kompetenz die qualifizierte homöopathische Ausbildung unter der Obhut der Ärztekammern zwingend erforderlich.