Interview mit Dr. med. Christian Lucae, Kinderarzt in München

„Die Homöopathie lässt sich problemlos in die konventionelle Medizin integrieren“ 

Dr. med. Christian Lucae ist Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin mit den Schwerpunkten Homöopathie und Naturheilverfahren. Er behandelt seine Patienten vorwiegend homöopathisch und naturheilkundlich, bei Bedarf aber auch mit den Möglichkeiten der konventionellen Medizin – ganz im Sinne einer integrativen Medizin. Er arbeitet in einer Praxisgemeinschaft zusammen mit einer Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie.

  • Warum sind Sie Arzt geworden?

Der Arztberuf hat mich schon zu Schulzeiten fasziniert, ich habe nie ernsthaft eine Alternative in Erwägung gezogen.

  • Warum haben Sie dann noch Homöopathie erlernt?

Schon zu Beginn des Medizinstudiums war mir klar, dass die Homöopathie eine wichtige Rolle spielen würde. Durch den Besuch von Vorlesungen, studentischen Arbeitskreisen und Homöopathiekursen habe ich parallel zum konventionellen Medizinstudium die Homöopathie kennen und schätzen gelernt. Über das intensive Studium der Literatur habe ich unter anderem im Bereich Medizingeschichte geforscht und zahlreiche Arbeiten zu Theorie und Praxis der Homöopathie veröffentlicht. Im Projekt „Homöopathie in der Pädiatrie“ der Karl und Veronica Carstens-Stiftung konnte ich die Homöopathie auch im Alltag mehrerer Kinderkliniken viele Jahre anwenden. Die Arbeit in der eigenen Praxis wäre ohne Homöopathie eigentlich nicht denkbar – dann würde ich vermutlich heute etwas ganz anderes machen.

  •  Mit welchen Erkrankungen kommen Patienten zu Ihnen?

Mit dem ganzen Spektrum akuter und chronischer Erkrankungen, vorwiegend aus dem pädiatrischen Bereich: akute und wiederkehrende Infektionen, Allergien, Hauterkrankungen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Entwicklungsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten, Ängsten etc. Dann natürlich auch zu Vorsorgeuntersuchungen, Hör- und Sehtests, Impfungen, Ernährungsberatung u.a.m., wie es in einer pädiatrischen Praxis üblich ist.

  • Mit welchem Argument würden Sie einer Kollegin oder einem Kollegen raten, mit Homöopathie zu beginnen?

Ich kenne keine bessere Heilmethode als die Homöopathie, die derart breitgefächerte Behandlungsmöglichkeiten bietet und dabei problemlos in die heutige konventionelle Medizin integrierbar ist. Dabei sind nicht nur akute Erkrankungen, sondern auch die ganze Palette chronischer Probleme, bei denen oftmals ein Therapienotstand vorliegt, behandelbar. Ohne Homöopathie wäre die Medizin unvollständig!