Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Liste Integrative Medizin Bayern (LIMed Bayern) möchte die Integrative Medizin berufspolitisch in der Bayerischen Landesärztekammer vertreten. Dass dies dringend nötig ist, zeigt die schrittweise Verbannung der Homöopathie aus den Weiterbildungsordnungen zahlreicher Länder und zuletzt auch aus der Musterweiterbildungsordnung des Bundes. Und das, obwohl die Homöopathie bei genauerem Hinsehen eben doch eine wissenschaftsbasierte Therapieform darstellt, nur fehlen in den Ärztekammern diejenigen Delegierten, die für die Komplementärmedizin ihre Stimme erheben und ihre Kollegen vor einer Entscheidungsfindung über den aktuellen Stand der Wissenschaft informieren. Zu befürchten ist, dass nach der Homöopathie auch andere traditionelle Heilmethoden unter Druck geraten werden. Wir möchten daher auf berufspolitischer Ebene für den Erhalt der Methodenvielfalt und der Therapiefreiheit in der Medizin eintreten. Dabei stehen wir für eine sinnvolle Kombination aus Schulmedizin und wissenschaftsbasierter Komplementärmedizin. Rund drei Viertel der Bundesbürger wünschen sich diese Art der Medizin, bei der sich Schul- und Komplementärmedizin im Dialog auf Augenhöhe begegnen. Dabei ist es auch elementar wichtig, in die komplementärmedizinische Forschung zu investieren und endlich eine adäquate Vergütung der sogenannten Gesprächsmedizin einzuführen.

In Bayern finden die Wahlen zur Landesärztekammer dieses Jahr vom 14. bis 28. November statt. Die Listen müssen bis spätestens 26. September eingereicht werden. In Bayern gibt es 63. Stimmkreise, wir möchten in möglichst vielen davon antreten. Für die Stimmenkreise München, Augsburg, Würzburg, Landshut, Garmisch-Patenkirchen, Bad Tölz/Wolfratshausen, Ebersberg und Miesbach gibt es bereits Listenführer. LIMed Bayern konzentriert sich derzeit darauf, weitere Kandidaten zu aktivieren und miteinander zu vernetzen, um schlussendlich im möglichst vielen Stimmkreisen mit möglichst vielen Kandidaten anzutreten.

Als Delegierter in der Bayerischen Landesärztekammer hätte man nur einen Pflichttermin pro Jahr, nämlich den bayerischen Ärztetag. Darüberhinausgehende Tätigkeiten (Ausschüsse) sind freiwillig. Man müsste eine Wahl auch nicht einmal annehmen. Wichtig ist aber jetzt, dass LIMed Bayern mit möglichst vielen “Köpfen“ antritt, um gegen die großen Listen, wie zum Beispiel den Marburger Bund, bestehen zu können.

Daher unsere dringende Bitte:

Alle Kolleginnen und Kollegen, die sich von diesem Aufruf angesprochen fühlen, können sich melden bei Robert Schmidt, Chefarzt Krankenhaus für Naturheilweisen in München (= Organisator von LIMed Bayern) unter: schmidt.robert@kfn-muc.de

Alle anderen: Bitte nehmt an der Wahl teil und gebt eure Stimmen LIMed Bayern, die Wahlbeteiligung liegt durchschnittlich nur bei 30-35 %, d. h. jede Stimme zählt!